Die Autoren untersuchten die Auswirkungen der Exposition des Nervensystems gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF). Sie kamen zu dem Schluss, dass die EMF-Exposition neurologische Veränderungen im Gehirn von Mäusen hervorrufen kann, was zu ängstlichem Verhalten bei Mäusen führen würde. Die hier besprochen Art der Schädigung des Nervensystems hat keine unmittelbar nachweisbaren Folgen. Die Autoren spekulieren jedoch, dass dies langfristig zu einer verminderten Reservekapazität des Gehirns führen könnte, die sich später in Form von Erkrankungen des Nervensystems bemerkbar machen könnte, aber sie verfügen nicht über Daten, um diese Behauptung zu untermauern. Sie kommen zu dem Schluss, dass weitere Tests erforderlich sind, um dies abschließend zu klären und um festzustellen, ob solche Veränderungen reversibel oder dauerhaft sind.
Diese Studie hat auch Einschränkungen in ihrer experimentellen Anlage, wie z.B. das Fehlen blind durchgeführter Tests, das Fehlen einer angemessenen Kontrolle mit Scheinexposition (Sham) und die Tatsache, dass sie ein ungeeignetes Expositionssystem verwenden (zwei Handys, die am Käfig der Mäuse befestigt sind, ohne weitere Bestimmung der Dosimetrie, d. h. die Messung der elektromagnetischen Energie, die in biologischem Gewebe absorbiert wird, das RF-EMV ausgesetzt ist). Dies ist jedoch kein geeignetes Expositionssystem für experimentelle Studien, da es schwierig ist, die genauen Expositionsparameter zu bestimmen.
