Die Evaluierung der HF-Exposition auf Bevölkerungsbasis ist wichtig für die Durchführung gediegener epidemiologischer Forschung von möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von HF-Strahlung. Meistens wird dies durch kleine Stichproben festgelegt. Das kann jedoch manchmal eine verzerrte Vorstellung der wirklichen HF-EMF-Exposition vermitteln.
Die Autoren wenden Crowdsourcing-Techniken an, die daraus bestehen, von einer großen Gruppe von Personen online Beiträge zu sammeln. Die Messungen wurden über eine Smartphone-App bekommen, um die von Mobilfunkantennen, WLAN-Zugangspunkten und Bluetooth-Geräten herstammende HF-Exposition der Bevölkerung, für 254.410 einzelne Nutzer in 13 Ländern von Januar 2017 bis Dezember 2020 zu messen.
Die Untersuchung weist auf, dass die gesamte Exposition in der betrachteten Periode von vier Jahren, sich um 2,3 vermehrt hat. WLAN ist der größte Anteil. Die festgelegten Expositionsniveaus sind in Größenordnung niedriger als die gesetzlichen Grenzwerte und sind nicht mit der einschlägigen Regulierung des betreffenden Landes verbunden. Die Bevölkerung hat die Neigung, zu Hause mehr ausgesetzt zu sein; für die Hälfte der Teilnehmer trugen persönliche WLAN-Router und Bluetooth-Geräte bis mehr als 50% zu ihrer gesamten Exposition bei.
In dieser Untersuchung zeigen die Autoren, wie mit Crowdsourcing-Daten eine groß angelegte und längere Bewertung der Exposition der Bevölkerung HF-Strahlung gegenüber möglich ist. In zukünftigen Studien kann diese Technik darum angewandt werden, um eine bessere Einsicht in was möglicherweise realistische Expositionsumstände im täglichen Leben sein können, zu bekommen. Es ist jedoch wichtig, hier zu betonen, dass die Autoren nicht auf gesundheitliche Auswirkungen eingehen und nur die Expositionsbedingungen in unserem täglichen Leben betrachten.
