In dieser Studie werden statistische Daten analysiert, um zwischen der Zunahme von Mobilfunknetzen und dem Auftreten bestimmter Pathologien, wie Hirnkrebs, Zusammenhänge zu untersuchen. Sie wurde durchgeführt im Auftrag der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS), die Wissenschafts- und Wissensdienststelle der Europäischen Kommission.
Die Forscher konkludierten Folgendes aus ihren vorläufigen Daten.
- In der Mehrheit der in diesem Bericht bewerteten Studien werden Expositionsniveaus gemeldet, die erheblich niedriger waren als die in den ICNIRP-Richtlinien festgelegten EMF-Referenzniveaus.
- HF-EMF-Messungen von Mobilfunknetzen geben an, dass die Downlink-Leistung von Mobilfunk-Basisstationen, d.h. das Signal, das von den Antennen nach dem Mobiltelefon gesendet wird, den wichtigsten Beitrag zur gesamten Exposition des Menschen an HF-EMF liefert. In der Literatur besteht über diesen Befund ein allgemeiner Konsens. Überdies ist die Exposition an HF-EMF proportional zur Dichte von mobilen Nutzern oder zum Niveau des Mobilfunkverkehrs.
- Manche Studien haben nachgewiesen, dass Basisstationen von Mobilfunknetzen auf Dächern in Wohnräumen (z.B. Appartements, Balkons) in der Nähe von den Basisstationen sehr hohe Niveaus von HF-EMF-Exposition generieren können (d.h. gemeldete Exposition in einem Bereich, der mit den Referenzniveaus der am meisten restriktiven Mitgliedstaaten in Europa vergleichbar ist).
- Die meisten Studien über die Auswirkungen von HF-EMF-Exposition auf die menschliche Gesundheit (z.B. Krebs, Schlaf und kognitive Funktionen) machten in ihren Befunden von signifikanten gesundheitlichen Auswirkungen keine Meldung.
- In manchen Laborstudien auf Tieren und Zellen sind bei längerer Exposition an HF-EMF (gelegentliche E-Feldstärke von 50 V/m bei 1800 MHz, was noch unter den ICNIRP-Niveaus liegt) negative metabolische Tätigkeiten in In-vitro-Kulturen oder Mäusen gefunden.
- Aus Studien stellt sich heraus, dass bei der Bewertung der möglichen Auswirkung von HF-EMF-Emissionen auf die Gesundheit auch anderen toxischen Reizen (z.B. Verschmutzung) und derer kumulativer Wirkung (mögliche nachteilige gesundheitliche Auswirkungen) Rechnung getragen werden muss.
- Die meisten untersuchten Studien meldeten keine signifikante Korrelation zwischen dem Entstehen von Krebsen und der Benutzung von Mobiltelefonen, mit Ausnahme einiger Studien (auch wenn diese nicht ausschlaggebend sind), die ein konsistentes Muster von erhöhtem Risiko von Gliom und Akustikusneurinom in Zusammenhang mit der Benutzung von Mobil- und schnurlosen Telefonen melden, wodurch klar ist, dass zusätzliche Forschung erforderlich ist.
- In vielen epidemiologischen Studien wird das Problem berichtet, dass ungenügend medizinische Dateien mit einer großen Zeitspanne verfügbar sind, weil Krebs manchmal erst nach sehr langer Zeit entsteht (z.B. 10 Jahre oder mehr).
- Die vorliegende statistische Analyse fand keine Anweisungen einer Zunahme der Inzidenz von Hirn- und anderen ZNS-Krebsen in den Jahren, die auf die Evolution von Mobilfunknetzen in den untersuchten Regionen folgten. Trotz der verschiedenen Arten von festgestellten Unsicherheiten, entspricht der oben stehende Befund den Folgerungen der Literaturuntersuchung, in der keine signifikante Korrelation zwischen dem Entstehen von Krebs und Mobilfunk gemeldet wird.
Hierbei ist es auch wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich hier um vorläufige Ergebnisse und nicht um die endgültigen Ergebnisse dieser Studie handelt. Sie umfasst auch nur Studien, die in den vergangenen 5 Jahren erschienen sind, und berücksichtigt deshalb keine früheren Studien. Ein andere Einschränkung ist, dass nicht-einheitliche Dateien benutzt werden, was bedeutet, dass die Expositionsszenarien in jeder betrachteten Studie unterschiedlich sind. Deshalb wird betont, dass ein standardisiertes Expositionsprotokoll notwendig ist. Im Allgemeinem scheint diese Studie jedoch keinen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Auswirkungen und der Exposition an HF-EMF zu finden.