Für ihre Arbeit benutzten die Autoren Mäuse, die sie in zwei Gruppen verteilten: eine HF-EMF exponierte Gruppe und eine nicht exponierte Gruppe. Die exponierte Gruppe wurde in Teilgruppen verteilt und während 3 oder 7 Tage verschiedenen Niveaus exponiert.
Die Autoren merkten Änderungen in Fettgewebe nach Exposition HF-EMF niedriger Intensität gegenüber. In braunen Fettgewebe, und nach drei Tagen Exposition, sahen sie zum Beispiel eine Abnahme in Thermogenese (Wärmebildung), eine Abnahme in mitochondrialer Aktivität und eine Zunahme in der Expression der Gene, die für die Regulierung der Auswirkungen von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) verantwortlich sind. Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) werden normalerweise während der Funktion der Zellen und als Reaktion auf Umgebungsstress (Temperatur, Infektionen, Verletzungen, usw.) im Körper erzeugt. Bei einem Zuviel können diese ROS zu so genanntem oxidativem Stress führen, was ein Ungleichgewicht zwischen der Erzeugung von ROS und den antioxidativen Verteidigungsmechanismen des Körpers ist. Oxidativer Stress kann gesunde Zellen und Gewebe im Körper beschädigen. Die Auswirkungen wurden nach 7 Tagen Exposition teils ausgeglichen. Im weißen Fettgewebe wurden auch andere Auswirkungen beobachtet, wie die Änderung in der Energieerzeugung. Die beobachteten Ergebnisse zeigen eine Reaktion auf, die vom Niveau der Exposition und von der Expositionsdauer abhängig ist.
In dieser Studie wurden verschiedene Qualitätskriterien erfüllt. Es wurde nämlich eine Kontrollgruppe benutzt, wobei die Mäuse sich in denselben Bedingungen (dieselbe Umgebung) befanden, ausgenommen für die Exposition HF-EMF gegenüber. Die benutzten Expositionsbedingungen waren gültig. Die Experimente wurden blind durchgeführt, d.h. ohne dass die Forscher wussten, ob die Mäuse exponiert oder nicht exponiert waren. Dies ermöglicht es, eine wichtige Einschränkung zu beseitigen, nämlich den Einfluss, selbst wenn er unerwünscht ist, des Forschers auf die Ergebnisse.
Die Autoren haben eine erhebliche Sachkenntnis in diesem Arbeit mit Bezug auf Thermoregulation bei Mäusen. Sie benutzen ein validiertes Expositionssystem und eine angemessene Methode. Wie die Autoren jedoch selbst betont haben, ist mehr Forschung erforderlich, um die Mechanismen, die den beobachteten Auswirkungen zugrunde liegen, besser zu verstehen.