In dieser experimentellen Humanstudie untersuchten Wardzinski et al. die Auswirkungen von Handystrahlung auf die Nahrungsaufnahme in einer verblindeten, scheinkontrollierten, randomisierten Crossover-Studie. Die Studienteilnehmer, 15 normalgewichtige junge Männer, wurden nach dem Zufallsprinzip (Randomisierung) in zwei Gruppen eingeteilt, von denen eine zunächst 25 Minuten lang HF-EMF ausgesetzt wurde, die von zwei verschiedenen Handys ausgestrahlt wurden, und anschließend einer Scheinbestrahlung. Bei der zweiten Gruppe war die Reihenfolge umgekehrt. Die Probanden waren „blind“, d.h. sie wussten nicht, zu welcher Gruppe der Proband gehörte. Die spontane Nahrungsaufnahme wurde durch einen „All-you-can-eat-Buffet“-Test ermittelt, und die Energiehomöostase im Gehirn wurde überwacht.
Die Ergebnisse zeigen, dass RF-EMFs ein potenzieller Faktor sind, der zu übermäßigem Essen beitragen kann, das die Ursache für die Fettleibigkeitsepidemie ist.
Obwohl es sich um eine gut durchgeführte Studie handelt, wurde die Exposition mit einem Handy durchgeführt, was die Kontrolle der Expositionsparameter erschwerte. Für die Exposition des Menschen ist es jedoch komplizierter, Expositionssysteme zu verwenden. Obwohl in Studien zur Exposition des Menschen ähnliche Populationsgrößen die Regel sind, handelt es sich um eine kleine Gruppe. Es wäre interessant, dieses Ergebnis durch andere Studien in anderen Regionen und anderen Bevölkerungsgruppen zu bestätigen.
