Im Falle reaktiver Sauerstoffmoleküle ist auch zu bedenken, dass diese in unterschiedlichem Maße aus dem vorhandenen Zellstoffwechsel entstehen können und dass das Vorhandensein dieser Moleküle durch bereits in der Zelle vorhandene Mechanismen aufgefangen werden kann. Wenn das Vorhandensein dieser reaktiven Sauerstoffverbindungen den zellulären Abfangmechanismus übersteigt, kann dies ernsthafte Probleme verursachen. Bislang besteht kein allgemeiner Konsens darüber, ob ein Anstieg dieser reaktiven Sauerstoffspezies im Zusammenhang mit HF-EMF-Exposition zu möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen beitragen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte kürzlich eine Reihe systematischer Überprüfungen mit Meta-Analysen (eine Forschungstechnik, bei der die Ergebnisse einer Reihe ähnlicher Studien zusammengestellt und neu berechnet werden), die die mit der HF-EMF-Exposition verbundenen Auswirkungen auf der Grundlage der verfügbaren Daten angemessen analysieren sollten.
Diese Studie weist auch Einschränkungen in ihrer experimentellen Anlage auf, wie z. B. das Fehlen blind durchgeführter Tests und das Fehlen einer korrekten Dosimetrie, d. h. die Messung der elektromagnetischen Energie, die in biologischem Gewebe absorbiert wird, das HF-EMF ausgesetzt ist.