Im Laboratorium haben die Autoren drei Zelltypen während 48 Stunden HF-EMF exponiert: ein Typ von Zelllinie von Gebärmutterhalskrebs und zwei Arten von Zelllinien von Neuroblastom, ein Krebs, der das Nervensystem angreift.
Die Autoren bemerkten namentlich Methylierung bestimmter repetitiver DNA-Elemente (LINE-1, Alu und der ribosomalen DNA). Diese Elemente erfüllen verschiedene Funktionen in unserem Genom, wie den Beitrag zur Entwicklung des Genoms oder eine Rolle in der Ablesung der DNA (Genexpression). Änderungen in den repetitiven Elementen können mit bestimmten genetischen Krankheiten in Zusammenhang gebracht werden.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Exposition HF-EMF gegenüber in keiner der analysierten Zelllinien auf die DNA-Methylierung der Alu-Elemente Einfluss hatte. Dahingegen beeinflusste die Exposition wohl die DNA-Methylierung der LINE-1-Elemente und der ribosomalen Repeats.
Obwohl in dieser Studie die meisten Qualitätskriterien erfüllt wurden, ist zu bemerken, dass mehr Forschung erforderlich ist, um die zugrunde liegenden Mechanismen der beobachteten Auswirkungen besser zu verstehen. Das wird übrigens von den Autoren der Studie betont.
Schließlich, obwohl diese Studie korrekt durchgeführt wurde, wäre es voreilig, aufgrund dieser Arbeit über Zellen harte Schlussfolgerungen über die Auswirkung von HF-EMF niedriger Intensität auf die menschliche Gesundheit zu ziehen.