Veröffentlichung Bewertung der Auswirkungen chronischer Handynutzung auf das Gehör: Eine Studie in einer Universitätsklinik für tertiäre Sorge im Norden von Indien

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Veröffentlichung - Gesundheit

Saroch, P., Kalsotra, G., Kalsotra, P.

In dieser Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen von Handynutzung auf das Gehör. Die Untersuchung fand in Indien statt. Die Forscher rekrutierten Teilnehmer und fragten sie, wie lange sie schon ein Mobiltelefon benutzten und wie lange sie täglich ein Mobiltelefon benutzten. Um sich an der Untersuchung beteiligen zu können, mussten die Teilnehmer mindestens ein Jahr ein Mobiltelefon benutzt haben. Auf der Grundlage der gesammelten Antworten bildeten die Forscher zwei Gruppen von Personen: eine Gruppe, die weniger als 5 Jahre ein Handy benutzt und eine Gruppe, die mehr als 5 Jahre ein Handy benutzt. Anschließend wurden innerhalb dieser Gruppen, auf der Grundlage der täglichen Benutzung des Handys, Teilgruppen gebildet: eine Teilgruppe mit einer täglichen Benutzung von weniger als 60 Minuten und eine Teilgruppe mit einer täglichen Benutzung von mehr als 60 Minuten. Die Forscher fragten die Teilnehmer auch, ob sie Gehörsymptome hatten und bejahendenfalls, welche diese Symptome waren (Ohrensausen, Hörstörung, usw.). Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Teilnehmer mit einer medizinischen Vorgeschichte mit Bezug auf Hörprobleme, wie Stoffwechselkrankheiten, chirurgische Eingriffe am Ohr, die Einnahme von Medikamenten, die das Gehör beschädigen können, usw. von der Untersuchung ausgeschlossen wurden. Darauf untersuchten die Forscher alle Teilnehmer, um anhand verschiedener Tests ihr Gehör zu beurteilen.

Insgesamt wurden 100 Teilnehmer zwischen 10 und 50 Jahren in die Untersuchung aufgenommen. Die wichtigsten gemeldeten Symptome waren Wärme im Ohr, auditive Vollheit (Gefühl eines verstopften Ohres) und Ohrensausen. Manche Teilnehmer meldeten keine Symptome. Es ist der Gehörverlust neurosinnlicher Art, der beurteilt wurde: es handelt sich um eine Form von Gehörverlust, der das Innenohr und die Nervenimpulse beeinflusst (von neurosinnlichem Verlust ist die Rede, wenn Geräusch nicht in Nervenimpulse umgesetzt werden kann oder wenn dieser Nervenimpuls nicht vom Ohr zu dem Gehirn übertragen werden kann). In der Gruppe, die weniger als 5 Jahre ein Handy benutzt (insgesamt 26 Probanden), hatten nur 3 Probanden einen leichten neurosinnlichen Gehörverlust, zwei von ihnen benutzten ein Handy mehr als 60 Minuten pro Tag. Dahingegen wurden 19 Teilnehmer mit einem leichten neurosinnlichen Gehörverlust in der Gruppe festgestellt, die weniger als 5 Jahre ein Mobiltelefon benutzt (insgesamt 74 Personen), von denen 13 Personen ihr Handy täglich weniger als 60 Minuten benutzten. Zwei Personen in der Gruppe mit mehr als 5 Jahre Nutzung hatten einen mäßigen neurosinnlichen Gehörverlust.

Auf der Grundlage ihrer Befunde empfehlen die Forscher, die Nutzungsdauer von Mobiltelefonen zu beschränken, um Gehörschaden zu beschränken.

Die Forscher haben nicht spezifiziert, wie die Information über die Nutzung von Mobiltelefonen bekommen wurde. Falls die Teilnehmer selbst über die Nutzung berichteten, kann die Information verzerrt sein. Wenn ein Teilnehmer beispielsweise sich an die Nutzung nicht genau mehr erinnert, nennen wird das ein „Recall Bias“. Darüber hinaus kann die Exposition unter- oder überschätzt sein, denn die Teilnehmer können meinen, eine bestimmte Nutzungszeit sei sozial gesehen mehr akzeptabel als ihre echte Zeit, was man die Verzerrung wegen sozialen Wünschenswert-Seins nennt. Außerdem ist über die Weise, worauf Teilnehmer ihr Handy benutzen, keine Information gesammelt. Es wäre beispielsweise interessant, zu wissen, wie das Telefon während Gespräche benutzt wird oder wenn Musik gehört wird: Lautsprecher, Ohrhörer, Kopfhörer, usw. Langfristige Nutzung mit einer hohen Lautstärke kann ja das Gehör beschädigen. Scheinbar haben die Autoren dies nicht berücksichtigt.

Diese Studie weist wichtige Beschränkungen auf. Deshalb ist es unmöglich, zu schlussfolgern, dass die Nutzung des Handys das Gehör beeinflusst.