Diese systematische Rezension von epidemiologischen Studien beurteilte berufliche Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF-EMF). Es ist zu beachten, dass hier keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen berücksichtigt wurden, sondern lediglich die Menge Strahlung, der die Arbeitnehmer ausgesetzt sind. Es wurde über maximale Expositionen berichtet, die die Grenzen für dielektrische Erwärmung, Sicherheitsscanner und Scanner für Radiofrequenz-Identifikation, Plasmageräte und Rundfunk- und Telekommunikationssender überschreiten. Berufliche grenzüberschreitende Exposition gab es nur selten für Mikrowellenheizung und Radaranwendungen. Einige Veröffentlichungen bezogen sich auf Fälle von Arbeitsunfällen gefolgt von einer medizinischen Untersuchung der thermischen gesundheitlichen Auswirkungen. Der Autor schlussfolgerte auch, dass die neuen Quellen von beruflicher Exposition, wie den Telekommunikationssystemen der fünften Generation oder der Energietransition, eingehender beurteilt werden müssen.
Diese Studie identifizierte spezifische Quellen beruflicher Exposition gegenüber HF-EMF und vergleicht die veröffentlichten Expositionen mit Grenzwerten. Die Studie betrifft die veröffentlichten maximalen Werte und nicht die durchschnittlichen Werte. Es handelt sich hier also oft um außergewöhnliche (worst-case) Umstände, die für den größten Teil der Expositionen oder für eine gute Arbeitspraxis nicht repräsentativ sind. Diese systematische Literaturübersicht könnte jedoch dazu beitragen, die Bereiche zu klären, in denen eine stärkere Beachtung der Arbeitssicherheit wünschenswert sein kann.