Blogbeiträge Experimente an Gartenkresse

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Im „dänischen Gartenkresse-Experiment“ zeigten Oberschülerinnen, dass in der Nähe von WLAN-Routern gezüchtete Gartenkresse, viel schlechter wuchs, als Gartenkresse, die weiter entfernt gezüchtet wurde. Das Experiment wird hier nicht weiter kommentiert werden, da der Originalbericht dieser Wissenschaftler nicht verfügbar ist. Dennoch hat diese Studie Forscher dazu veranlasst, das Experiment (zumindest teilweise) zu wiederholen, um die Ergebnisse zu bestätigen oder zu widerlegen, wie Cammaerts und Johansson (2015) oder Havas und Symington (2016).

Es ist anzumerken, dass die Wiederholung eines Experiments, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden, eine erforderliche wissenschaftliche Methode ist. Schließlich kann eine einzige Studie niemals ausreichen, um eine endgültige Schlussfolgerung zu ziehen, da viele Parameter überprüft werden müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Bedingungen erfüllt werden, um die Ursache der beobachteten Auswirkung zu ermitteln, in diesem Fall die von einem WLAN-Router ausgestrahlten elektromagnetischen Felder.

Um gültige Schlussfolgerungen ziehen zu können, sollen alle Studien, einschließlich der Wiederholungsstudien, so ausgebaut sein, dass sie die Mindestqualitätskriterien für jede Studie über die Auswirkungen elektromagnetischer Felder, in diesem Fall die von einem WLAN-Router ausgestrahlten Felder, erfüllen. Die Anforderungen sind:

  1. Nutzung eines realistischen WLAN-Signals;
  2. Wenigstens eine Kontrollbedingung aufnehmen, d. h. Schalen mit (gekeimten) Samen, unter genau denselben kontrollierten Bedingungen (Licht, Temperatur, Feuchtigkeit, ...) wie die Schalen mit exponierten (gekeimten) Samen, aber ohne Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern;
  3. Die Experimente blind durchführen, d.h. die Person, die das Experiment ausführt, weiß nicht welche Schalen mit (gekeimten) Samen dem WLAN exponiert waren, und welche nicht;
  4. Die Expositionsniveaus angemessen messen, um Unterschiede bei der Exposition zwischen verschiedenen Bedingungen nachzuweisen; So ist ein WLAN-Router in der Nähe einer Gruppe Schalen stellen, ohne das Expositionsniveau der Muster (der Samen) zu überwachen, keine angemessene Methode;
  5. Eine angemessene Dosimetrie durchführen, d. h. eine Bewertung der Energie des elektromagnetischen Feldes, die von den (gekeimten) Samen aufgenommen wird.

Die beiden oben erwähnten Wiederholungsstudien erfüllten nicht alle diesen Kriterien, und bieten deswegen keine weiteren Erkenntnisse über die möglichen Auswirkungen eines WLAN-Signals auf die Keimung und den Wachstum von Gartenkresse.