Veröffentlichung Auswirkung von elektromagnetischen Feldern auf spontane Abtreibung: Eine systematische Übersicht und Metaanalyse

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Veröffentlichung - Gesundheit

Quelle via Pubmed

Ghazanfarpour M. et al.

In dieser Rezension untersuchten die Autoren mögliche Auswirkungen der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern auf Fehlgeburten oder spontane Abtreibungen. Das große Problem dieser Forschung ist, dass die Autoren eine sehr große Auswahl von elektromagnetischen Feldern betrachten. Hier wurden sowhol extrem niederfrequente elektromagnetische Felder (ELF-EMF) benutzt (wie diese vom Stromnetz erzeugt), sowie hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF), aber auch Röntgenstrahlen. Vor allem die letzteren fallen unter ionisierende Strahlung, während HF-EMF und ELF-EMF in den nichtionisierenden Bereich des Spektrums fallen. Darüber hinaus berücksichtigen sie auch die Strahlung von sehr viel verschiedenen Quellen (Hochspannungsleitungen, Telekommunikationbasisstationen, elektrischen Heizgeräten), die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Im Falle eines elektrischen Heizgeräts wird zum Beispiel auch viel Hitze erzeugt. Daher ist es unmöglich, ein Unterschied zwischen einer möglichen ELF-EMF-Auswirkung und der erhöhten Temperatuur zu machen, was zu einem falschen Ergebnis führen kann. Um zu vermeiden, dass Studien von schlechter Qualität durchgeführt werden, weil die Unterschiede zwischen den verschiedenen Frequenzbereichen nicht angemessen berücksichtigt werden, wie zum Beispiel in dieser Studie, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen medisch-biologischer und technischer (Ingenieuren) Teams erforderlich, damit die elektromagnetischen Felder und ihre möglichen Interaktionen mit biologischen Systemen richtig verstanden werden. Darüber hinaus wurde für einige Zahlen (insbesondere die Abtreibungszahl in den VS) auf eine Studie, die vor allem freiwillige, induzierte Aborte berücksichtigte, und also nicht spontane Abtreibungen, verwiesen.

Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern mit einem erhöhten Risiko von spontaner Abtreibung assoziiert wird, aber ihre schweren methodologischen Mängel machen diese Schlussfolgerung unzuverlässig.